Gemalte Souvenirs – Erinnerungsstücke und Mitbringsel in Aquarell

Sammelst Du auf Deinen Spaziergängen und im Urlaub auch immer ein paar Mitbringsel ein? Und dann vergisst Du sie entweder in Deiner Jackentasche oder sie liegen vergessen auf einer Kommode rum?

Geht mir auch so. Deshalb habe ich nach meinem letzten Urlaub eine kleine Illustration mit ein paar Souvenirs gefertigt. So bleibt die Erinnerung frisch, auch wenn die Fundstücke schon längst vertrocknet sind.

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Schneckenhäuser, Steine oder Rindenstücke

Meine Jackentasche ist ständig voll mit zerbröselten Resten und einzelnen Eicheln und Kastanien. Während meines Urlaubes in den Montagne Noire in Südfrankreich war es nicht anders.
Schiefersteine, Flusssteine, Zweige mit Flechten und vertrocknete Pflanzenreste, sie alle wanderten in meinen Beutel.
Diese Mitbringsel sind meiner Meinung nach aber viel zu schade um auf der Flurkommode zu liegen und vergessen zu werden. Schließlich gab es ja einen Grund, dass sie Dir ins Auge gesprungen sind.

Etwas an ihnen gefiel Dir und hat Dich angesprochen.

Ich habe aus meinen Natur-Mitbringsel eine kleine Illustration gemacht, die mich jetzt für immer an die wunderschönen Wanderungen erinnert.

  • Ein Schieferstein von den steilen Hängen, die erklommen wurden,
  • ein runder Kiesel aus dem Fluss, an dem ich die Bieberspuren entdeckt habe (Gleich eine neue französische Vokabel gelernt, als mein Mann und sein Freund aufgeregt „Castor, Castor!“ riefen.),
  • die Flechten, von denen ich meine Augen nicht lassen konnte,
  • die Reste einer Flaumeiche,
  • und trockenen Samenstände einer Nelke.

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Ordnung muss sein

Als erstes überlege ich mir, wie ich meine Souvenirs denn darstellen möchte. Zu einem Stillleben arrangiert? Einzeln, auf jeweils einem kleinen Stück Papier? Steht eines der Gegenstände im Mittelpunkt?
Ich habe zum Beispiel auch mit dem Gedanken gespielt zentral auf Blatt ein kleines Landschaftsbild zu setzten und meine Fundstücke im Kreis herum anzuordnen.
Aber dann fiel die Entscheidung doch darauf, die Steine und Co. flach anzuordnen und mit Blick von oben zu zeichnen.

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Kleines Fotos als Gedächtnisstütze

Ich mach an dieser Stelle ein Foto, weil man ja nie weiß, wann man beim Zeichnen unterbrochen wird und „konserviere“ mir mein Motiv so.

Jetzt zeichne ich das ganze vorsichtig und schwach in Bleistift vor.

Ran an die Aquarellfarben

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Ich habe vorher noch nie Rentierflechten gemalt. Es ist mein erster Versuch, ein Experiment. Mit Rubbelkrepp decke ich einige „Äste“ der Flechte ab, damit diese später heller sind und in den Vordergrund rücken.
Auch die weißen Quarzadern des Flusskiesels decke ich damit ab.
Dann geht es endlich mit der Farbe los.

(An dieser Stelle habe ich leider keine Schritt für Schritt Fotos, weil die Lichtverhältnisse einfach zu schlecht zum Fotografieren waren.)

Fazit

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Wenn ich gewusst hätte, wie gut mir das Ergebnis gefällt, hätte ich darauf geachtet in einem Format zu arbeiten, dass in einen Standart-Bilderrahmen passt.

Aber so auf der Wäscheleine sieht es ja auch schön aus. Der grau-braun-grüne Farbschema spiegelt die Stimmung in den winterlichen und häufig nebelverhangenen Bergen gut wieder.

Es war bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich Fundstücke und Mitbringsel von meinen Ausflügen und Wanderungen illustriere und in Aquarell festhalte. Wenn ich das in Zukunft ausführlicher hier auf dem Blog teile stellt sich für mich die Frage:

Was interessiert Dich daran (, wenn überhaupt) am meisten? Ist es eher das Technische, die Vorgehensweise in Aquarell? Oder eher Geschichten und Hintergründe zu den Fundstücken selber? Oder beides?

Schreib mir einfach ein Kommentar, danke.

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P.S.: Wenn Dir dieser Beitrag gefällt, dann liest Du bestimmt auch gerne diesen hier, indem ich einen Ausflug in ein Naturschutzgebiet illustriere.

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Rebecca

    Das ist eine sehr schöne Idee. ich nehme mir zwar selten was mit, habe aber in eine Jackentasche einer Jacke die ich nicht mehr anziehe, noch Steine die mir meine Kleine Maus, auf die ich in meinem Au-Pair Jahr aufgepasst habe, in die Hände gedrückt hat. Die könnte ich ja vielleicht mal malen.

    1. Rebecca

      PS. :) Ich finde es grade schön wie du das Bild aufgegangen hast. Auf der Wäscheleine wirkt es so leicht und zart.

    2. Gesche

      Hallo Rebecca,
      danke :) Ich finde meine Wäscheleine auch unglaublich toll…ursprünglich sollte das ne Überganglösung sein, jetzt habe ich sie dauerhaft im Wohnzimmer, und kann nach Lust, Laune und Saison die Bilder wechseln :)

      Vieleicht fängst Du ja an auf deinem nächsten Spaziergang was einzusammeln. Aber die Steine deines Aupair-Kindes klingen auch nach nem tollen Motiv.

      Liebe Grüße,
      Gesche

  2. Claudia

    Du hast ganz tolle Sachen gefunden! Ich glaube du siehst da einfach mehr wie ich, geschultes Auge halt, gell. Wunderschön wie du das dann auf Papier bringst, die zarten Farben und auch die Aufteilung, einfach schön!
    ♥lich Claudia

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