Ist es der niegelnagelneue Schmincke Akademie Aquarellkasten mit seinen 24 wunderschönen Farbtöpfen?

Oder ist es die schillernde Sommerhitze, die mich zu meinen mischmäßigen Exkursionen inspiriert?
Auf jeden Fall übe ich in letzter Zeit etwas, was ich als „Bewusstes Mischen“ beschreiben würde.

Gefühl oder Verstand?

Normalerweise mische ich nämlich nach Gefühl, ohne große Reflexion. Jahre mit denselben Farbtönen und tausende von Bilder haben dafür gesorgt, dass ich meist ohne Nachzudenken meine Farben zusammenmische. Wenn mich jemand fragen würde, wie ich denn meist meine Grüntöne erreiche oder das Blau der Kornblume so hinkriege, ich wüsste es aus dem Stehgreif nicht.
Automatismus pur – im Zweifelsfall habe ich lichtes Ocker untergemischt, dass kann eigentlich niemals schaden.

Weniger ist mehr

Außerdem experimentiere ich gerade damit, Pflanzen reduzierter und freier zu malen. So aus dem Handgelenk so zu sagen.
Zumindest für einen ersten Entwurf, als erste Farbskizze.
Wie können die Merkmale der Pflanze soweit reduziert werden, dass sie noch als ihre Art erkennbar ist, ohne sich in den Details zu verlieren?

Das Ergebnis kannst Du Dir hier angucken.

Als erstes mache ich ein paar Misch- und Farbexperiemente im Skizzenbuch.

Bei dieser schnelle Farbskizze habe ich mich absichtlich farblich stark beschränkt.

Aus insgesamt neun Farben ist die gesamte Iris entstanden.

Blautöne entstehen durch eine Mischung aus Violett und Ultramarin. Gelgentlich gebe ich noch ein wenig Magenta hinzu.

Das Gelb-Orange ergibt sich durch eine Mischung aus Indisch Gelb und Lichtocker.

Der Grünton ist ein Mix aus Maigrün und Oliv.

Das Rot-Braun entsteht durch eine Mischung aus Umbra gebrannt und Englischrot.

 Ach Violett…ich wusste garnicht, wie gern ich dich hab!

Die Blüte

Jetzt hält mich nichts mehr auf diese Iris ( oder auch eine andere) auf Papier zu bannen :)