Beim Spazierengehen sind mir diese Goldnesseln (Lamium galeobdolon) ins Auge gefallen. Sofort hatte ich Lust sie zu malen. Gleichzeitig war mir aber nicht nach langem Vorzeichnen… Kein Problem botanische Aquarell gehen auch locker und freihändig ohne Vorzeichnen.

Im Frühjahr ist das Grün der Goldnessel wirklich sehr kräftig und leuchtend – einfach wunderschön. Ein paar dieser leuchtenden Exemplare habe ich mir mit nach Hause genommen, fürs nähere Studieren-

 Aber, wie gesagt, habe ich keine Lust auf genaues Arbeiten, weshalb ich locker und ohne Vorzeichnen arbeite.

Ich benutze den Hahnmühle Burgund-Block in der Größe 17×24 cm, 250g/qm. Ein glattes und mattes Papier.

Der Aquarellkasten ist rausgeholt, das Wasser ist ausgetauscht, es kann also losgehen.

Erste Schicht legt die Silhouette fest.

Ich lege die Silhouette ohne Vorzeichnen in einem hellen Gelbton fest.

Zweite Schicht für erstes Grün

Auf der getrockneten ersten Schicht arbeite ich mich von oben nach unten voran. Nass-in-Nass lege ich Grüntöne auf die Blätter.

Um eine helle Mittelrippe zu erzeugen, nehme ich an dieser Stelle Farbe wieder ab.

Auch die gelben Blüten werden zunächst Nass-in-Nass gemalt, wobei ich schon gezielt Orange-Töne setzte und dann lasse ich wieder lasse ich alles trocknen.

Ein paar Details müssen doch sein

Dann setzte ich Details und Schatten der Blätter mit einem dunkleren Grünton.

Auch die Schatten der Blüten werden durch eine weitere Schicht Gelb/Ocker gesetzt. Außerdem füge ich Details wie grüne Staubblätter und die „Haare“ hinzu.

Fertig ist die Goldnessel!

Das Malen ohne Vorzeichnen braucht sicherlich etwas Übung, aber ich finde die lohnt sich. Man konzentriert sich von vornherein auf die Form, die Silhouette des Motivs und verliert sich nicht von Anfang an in Details.

Ich liebe diese Vorgehensweise. Probiere es doch auch einmal aus!