Was, wenn es einen Pfad gibt, den du folgen könntest?
Was, wenn es klar markierte Schritte gebe, die dich von dort, wo du bist hinführen zu einer botanischen Mal-Praxis voller Wunder und Freude?
Als Menschen, die gerne realistische Blumenbilder malen wollen, gehen wir auf einem schmalen Grad zwischen kunsthandwerklichen Techniken und Kreativität. Perfektionismus und Freude an wilder Natur.
Uns eint ein gemeinsames Ziel: Wir träumen davon, durch unseren Garten oder die Natur zu streifen, uns an der Vielfalt der Wildblumen und -Kräuter zu erfreuen und sie anschließend zu malen.
- Zu Beginn erscheint uns der Weg dahin vielleicht endlos lang und voller Technik-Fallen.
- Mittendrin sehen wir das Ende nicht und fragen uns, wie wir von dort wo wir sind, unseren fleckigen und krummen Anfängerbildern, denn nun wirklich weiter kommen.
- Und am Ziel angekommen, weicht die Mal-Freude schnell den (neuen) Technik-Ansprüchen und der Verzweiflung nicht regelmäßig genug zu malen.

Die Aquarelltechniken an sich und unsere Mal-Prozesse, wie mein 4-Schritte-System für wunderschöne Wildblumen in Aquarell (, dass du in meinem Gratis Gänseblümchen Tutorial lernen kannst,) bleiben immer gleich, egal ob Aquarell-Novize oder alter Malhase.
Doch unsere spezifischen Probleme und vor allem auch mentalen Hürden können sehr unterschiedlich sein.
Darum habe ich einmal einen Pfad aufgezeichnet.
Einen Weg, den wir alle gehen um vom Träumen ins Wildblumen-Malen zu kommen. Jede der Etappen hat ihre eigenen Erfolgserlebnisse und Stolpersteine. Und am Ende gibt es eine Liste mit nächsten Schritte, die dir spezifisch an dieser Stelle weiterhelfen!
Wo bist du?

Schritt 1: Die Träumerin
Du träumst davon botanische Aquarelle zu malen.
Traust dich aber noch nicht so richtig anzufangen oder hast nach unglücklichen ersten Versuchen deine Aquarellfarben erstmal in eine Schublade verbannt.
Ein Teil von denkt darüber nach, wie cool es wäre ein Jahreszeiten-Skizzenbuch zu haben oder deine eigenen Kräuter-Illustrationen … ein anderer Teil ist überzeugt, dass du eh kein Talent hast.
Schritt 2: Die Wagemutige
Du hast es gewagt. Dich getraut. Nach langem, stillem Zugucken auf YouTube, Pinterest und Co hast du dir Farben und Papier besorgt (oder wieder rausgeholt) und das erste Tutorial ausprobiert.
Doch kaum ist die erste Euphorie und Stolz etwas abgeklungen, meldet sich dein Perfektionismus-Monster zu Wort. Wie sollst du bitte deine Techniken verfeinern und mehr Blumen malen, während das dir unablässig Kritik ins Ohr flüstert?
Schritt 3: Die Enthusiastin
Am liebsten würdest du nur noch malen! Überall wo du hingehst entdeckst du neue Pflanzen und potenzielle Motive.
Doch leider kommt das Leben dir immer dazwischen und du hast keine Zeit zum Malen.
Aus der täglichen Skizzenbuch-Praxis wurde schnell ein sporadisches “Wenn nichts Wichtigeres oder Dringenderes zu tun ist”-Hobby
Schritt 4: Die Wilde Blumenmaler*in
Rausgehen und neue Pflanzen entdecken und diese dann im Anschluss malen ist Teil deines Alltages geworden.
Du beginnst nicht nur ein Skizzenbuch, du füllst es sogar bis zur letzten Seite.
Doch dieser idyllische Zustand lässt sich in den meisten Lebensrealitäten einfach nicht dauerhaft halten.
Der Wilde Blumenmaler:innen Weg
Von der Träumerin zur Wilden Blumenmalerin – dein persönlicher Leitfaden zum Anfangen und Weiterkommen mit botanischer Aquarellmalerei.
Schritt 1 – Die Träumerin
Träumst du noch oder malst du schon?
Ganz am Anfang steht ein Traum, eine kleine unverschämte Idee, die sich in deinem Kopf festsetzt: „Ich möchte das auch können.“ Oder „Wäre es nicht cool, wenn…“
Doch bevor du dich überhaupt an dein erstes Blumenaquarell wagst, kommen dir Gedanken wie:
” Ich habe leider gar kein Talent.” “Früher in der Schule konnte ich schon nicht malen.” “Das ist alles ganz schön schwer und kompliziert und es ist auf jeden Fall viel zu spät jetzt noch so detailliertes Malen zu lernen.”

Stolperstein
Dein größter Stolperstein an dieser Stelle ist es, wenn du diesen negativen Gedanken glaubst und den Wunsch nach deinem eigenen illustrierten Natur-Tagebuch oder Pflanzen-Portraits in der Küche wieder verdrängst.
Deine Sehnsucht danach zu Malen ist Grund und Berechtigung genug es zu probieren!
Was du brauchst
Anfangen!
Es gibt nichts Gutes außer man tut es. Da ist etwas dran. Mein Tipp für alle die ganz am Anfang stehen ist: Probiere es einfach mal aus und wage dich an die Farben. Du hast nichts zu verlieren!
Sammle dir ein kleines Aquarellset zusammen, suche dir ein (kostenloses) Tutorial raus und probiere es einfach mal aus. Es geht erstmal nicht darum Techniken schon zu perfektionieren und ja keine Fehler zu machen. Es geht darum Spaß mit deinen Farben zu haben.
✨Lieber mittelmäßig gemalt, als perfekt geträumt!✨
Dein erstes Bild wird vielleicht nicht perfekt sein, aber es ist ein wichtiger erster Schritt.
Selbst wenn du dein erstes Gänseblümchen-Aquarell lieber niemanden zeigen möchtest, ohne diesen ersten Schritt geht es nicht. Und schon in ein paar Wochen ist es eine schöne Erinnerung daran, wie weit du gekommen bist.
Deine nächsten Schritte auf dem Weg zur Wagemutigen
- Melde dich für meinen nächsten kostenlosen Workshop an “Vergissmeinnicht in Aquarell”. Dort lernst du, wie du also deinen perfektionistischen “man soll die Pflanze erkennen”-Realismus Anspruch und diese “der Weg ist das Ziel Hauptsache du hast Spaß”-Mal-Freuden-Energie miteinander verbinden kannst!
- Melde dich für meinen kostenlosen Gänseblümchen: 4 Schritte, um wunderschöne Wildblumen in Aquarell zu malen Kurs an. Dort kannst du in deinem eigenen Tempo für Anfänger optimiert deine erste botanische Illustration malen.
- Erforsche die Farben und Misch-Möglichkeiten in deinem Aquarellkasten z.B. mit meinem “Die Grundprinzipien des Mischens” Durchstarter Workshop.
Schritt 2 – Die Wagemutige
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!
Oder: Hilfe, ich habe ein hässliches Bild gemalt!
Du hast es gewagt. Dich getraut. Nach langem, stillem Zugucken auf YouTube, Pinterest und Co hast du dir Farben und Papier besorgt (oder wieder rausgeholt) und das erste Tutorial ausprobiert. Herzlichen Glückwunsch! Ernsthaft, feiere das ruhig ordentlich. So viele bleiben im ersten Schritt hängen.
Jetzt heißt es langsam aber sicher weitere Blumen zu malen.
Doch nach anfänglicher Euphorie beim Malen setzt Resignation ein. Du fällst über den Stolperstein, der schon bei so vielen die Kreativität und Malfreude im Keim erstickt hat.

Stolperstein
Du guckst dir im Internet die Bilder und Skizzenbücher von anderen an und die sehen so wunderschön aus … nicht so stümperhaft und fleckig, wie deine. Diese Menschen müssen einfach von Natur aus besser sein und angeborenes Talent haben. Die sind besonders, die Ausnahmen und du bist es nicht.
Während dein Partner, deine Schwester und vielleicht auch die netten Leute im Internet dir sagen, dass das die Bilder doch voll hübsch aussehen, kommen bei dir Zweifel auf: Habe ich vielleicht doch kein Talent?
Was du brauchst
✨ Du brauchst kein Talent, nur die Zuversicht weiter zu malen!✨
Das Wichtigste für dich ist es jetzt nicht den bösen Zungen in deinem Kopf Glauben zu schenken und dir die Wildblumen- und Mal-Freude nicht verderben zu lassen.
Schau dir stattdessen diese alten Aquarelle von mir an und lass dir versichern, dass ich auch nicht magisch talentiert geboren wurde! Was meine Bilder zu dem machen, was sie jetzt sind ist nicht mystisches gottgegebenes Talent, sondern die Tatsache, das ich Freude und Interesse am Blumen-Malen hatte und deshalb dran geblieben bin.
Du kennst sicherlich den Spruch ✨„Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“✨, und das ist richtig. Meister werden gemacht und zwar von anderen Meistern
Denn die gute Nachricht ist: Du musst nicht wie ich 10 Jahre rumeiern und blind ausprobieren. Du kannst von mir (und anderen) lernen und so ‘ne Abkürzung nehmen!
Was jetzt hilft ist ein solide Grundlage in Aquarelltechniken, sodass du die größten Frustrationen in Zukunft vermeiden kannst.
Und dann hilft nur eins: Weitermalen. Seite um Seite. Blume um Blume. 🌼📗
Deine nächsten Schritte auf dem Weg zur Enthusiastin
- Schaue dir auf YouTube das “Flecken und Trocknungsränder vermeiden! Oder: Wasserbewusstsein für absolute Anfänger in Aquarell” Video an. Danach sind deine größten Frustrationen rund um Aquarellmalerei schon gelöst!
- Schaue dir mein Video zum Unkraut-Mindset an. Erfahre, warum es nicht deine Schuld ist, wenn es bisher nicht geklappt hat, und entdecke die drei Dinge, die du brauchst, um realistische botanische Illustrationen zu malen. Lerne, wie du das Perfektionismus-Monster besiegen und mit einer sanften Haltung deine Kreativität entfesseln kannst.
- Lerne alle Technik-Grundlagen, die du brauchst um wunderschöne Wildkräuter in Aquarell zu malen, z.B. mit meinen Durchstarter Workshops für botanische Malerei. Die Übungen dort sind praxisnah und zeigen dir gleich, wie du das Gelernte an botanischen Motiven anwendest.
- Vertiefe das 4-Schritte-System und übe dich darin verschiedene Blüten- und Blattformen zu malen, z.B. mit meinem Gemaltes Herbarium Onlinekurs oder den Anfänger-Lernpfad im Aquarell-Studio Botanikum
- Und natürlich: Melde dich für meinen nächsten kostenlosen Workshop “Vergissmeinnicht in Aquarell” an. Dort lernst du, wie du also deinen perfektionistischen “man soll die Pflanze erkennen”-Realismus Anspruch und diese “der Weg ist das Ziel Hauptsache du hast Spaß”-Mal-Freuden-Energie miteinander verbinden kannst!
Schritt 3: Die Enthusiastin
Blut bzw. Farbe geleckt
Am liebsten würdest du nur noch malen! Überall wo du hingehst entdeckst du neue Pflanzen und potenzielle Motive. Du sprühst nur so über vor Motivation und Inspiration.
Du kaufst Bücher, besuchst Kurse und Workshops. Du merkst, wie du Fortschritte machst.

Stolperstein
Doch dann kommt das Leben, wie so häufig, dazwischen. Du hast einfach eine Woche, einen Monat, drei Monate keine Zeit zu malen und wirst zu einer Pause gezwungen. Vielleicht musstest du mehr arbeiten, oder du oder jemand in deiner Familie ist krank.
Immer wieder denkst du ans Malen und träumst davon endlich wieder deine Farben rauszuholen, doch scheinbar Wichtigeres und Dringenderes steht dir immer im Weg.
Der Haushalt, die Kinder, die Eltern, …
Was du jetzt brauchst
Malen als Ritual und Routine im Alltag etablieren. Einfacher geschrieben, als getan. Aber ganz wichtig ist jetzt ein Unkraut-Mindset, dass dich nicht für Mal-Pausen beschämt, sondern pragmatisch Wege findet, wieder mit dem Malen anzufangen.
Durch Zwang und metaphorische Peitschenhiebe ist noch niemand so einer schönen, entspannten, freudigen Skizzenbuch-Praxis gekommen. Du brauchst nicht 0815-daily-sketch-challenges, die dir Druck und ein schlechtes Gewissen machen. Du brauchst eine Routine, die zu dir und deinem Leben passt.
Vor allem brauchst du die Gewissheit, dass für uns alle gilt: Immer wieder Anfangen ist die wichtigste Mal-Routine, die es gibt.
Deine nächsten Schritte auf dem Weg zur Wilden Blumenmalerin
- Schaue dir mein Video zum Unkraut-Mindset an. Erfahre, warum es nicht deine Schuld ist, wenn es bisher nicht geklappt hat, und entdecke die drei Dinge, die du brauchst, um realistische botanische Illustrationen zu malen.
- Reflektiere darüber, wann und wie du dir Zeit zum Malen nehmen kannst und schaue dir dieses kurze Video aus dem Gemaltes Herbarium Kurs an “Regelmäßig malen: Meine Mal-Routine und ich. Deine Mal-Routine und du”:
- Nehme an Live-Kursen und liebevollen Challenges Teil, insbesondere, wenn dich der Austausch mit anderen motiviert, z.B. die nächsten Projekt-Wochen “Skizzenbuch Frühling” in meinem Jahresprogramm Aquarell-Studio Botanikum.
- Vielleicht möchtest du doch noch Technik-Lücken stopfen, z.B. mit den Durchstarter Workshops für botanische Malerei
- Und natürlich: Melde dich für meinen nächsten kostenlosen Workshop “Vergissmeinnicht in Aquarell” an, um wieder frischen Wind in dein Skizzenbuch zu bekommen.
Schritt 4: Die Wilde Blumenmaler*in
Du blühst auf (und deine Bilder auch)!
Der Knoten ist geplatzt. Du malst nicht nur in Kursen und nach Tutorials, sondern auch selbstständig eigene Motive.
Rausgehen und neue Pflanzen entdecken und diese dann im Anschluss malen ist Teil deines Alltages geworden.
Du beginnst nicht nur ein Skizzenbuch, du füllst es sogar bis zur letzten Seite.
Dein Skizzenbuch wird zum treuen Begleiter und jede Seite erzählt Geschichten von:
- Ersten Frühlingsblühern zwischen schmelzendem Schnee
- Sommerlichen Wildblumenwiesen in ihrer überbordenden Fülle
- Herbstlichen Farbenspiele in Hecken und an Wegrändern
- Zarten Gräserstrukturen an Wintermorgen
Du bist wilde Blumenmalerin
Lebensfreude pur! 💚

Stolperstein
Leben und lernen ist nicht linear. Du bist jetzt nicht am Ziel angekommen und jetzt ist für immer alles gut. (So funktioniert ja leider nichts im Leben.)
Vielleicht bist du plötzlich wieder mit deinen Bildern oder deinem Fortschritt unzufrieden. Vielleicht malst du aus dem einen oder anderen Grund für einige Zeit nicht mehr. Aber du hast auf dem Weg hier her genug gelernt, um dich jedem Stolperstein zu stellen!
Was du jetzt brauchst
Natürlich gibt es immer wieder Lebensphasen, wo du faktisch keine Zeit oder Lust zum Malen haben wirst, ich möchte dir aber unbedingt mitgeben:
Zeit, die du mit Malen verbringst, ist nicht egoistisch. Die Freude, die du empfindest, den Stolz, denn du fühlst, dass alles nimmst du mit in dein Leben und in deine Familie.
Ich bin nur eine gute Partnerin, Freundin und überhaupt Mensch, weil ich male, nicht trotzdem ich regelmäßig Zeit mit etwas verbringe, dass mir unglaublich Freude bereitet.
Es ist wichtig Kreativität, das Malen zum festen Bestandteil deines Lebens machen. Es zur Gewohnheit werden zu lassen, ein Ritual für Freude und Verbundenheit mit dir selbst.
Denn
“Die Art und Weise, wie wir unsere Tage verbringen, ist natürlich auch die Art und Weise, wie wir unser Leben verbringen.”
✨“How we spend our days is, of course, how we spend our lives.”✨
Annie Dillard
Deine nächsten Schritte
- Verfeinere das, was du bereits tust. Traue dich an größere oder komplexere Motive, wie diesem Indischen Springkraut
- Wenn du mehr liebevolle Unterstützung und Austausch möchtest, bist du herzlich eingeladen ins neue Aquarell-Studio Botanikum – das Jahresprogramm für kreative Naturliebhaber*innen und Kräuterhexen, die die Schönheit der Wildkräuter zu jeder Jahreszeit in Aquarell einfangen möchten.
Botanische Aquarelle malen lernen, etablieren und genießen Das Botanikum ist dafür da, genau diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.
In Gemeinschaft mit gleichgesinnten Naturliebhaber*innen entdeckst du die Vielfalt und Schönheit der heimischen Pflanzenwelt – zu jeder Jahreszeit und mit dutzenden lokalen Wildkräutern.
Du verbesserst in deinem eigenen Tempo deine Aquarelltechnik, vertiefst deine Skizzenbuch-Praxis … und vor allem malst du regelmäßig Wildblumen-Bilder, an denen du und andere sich erfreuen können. Ganz ohne Druck oder Perfektionismus!
Denk dran
Fortschritt ist leise & langsam.
Jeder Abschnitt auf diesem Weg ist schön und wichtig.
Du kannst überall auf dem Weg innehalten und ein schönes, kreatives Leben führen .
Du kannst ihn an deine Wünsche und Energie anpassen.
Im Stechstritt durch die Stationen schreiten, oder gemächlich und mit vielen Pausen deinen Weg finden.
Du darfst dir Zeit lassen. Es ist normal zu mäandern und immer mal wieder eine Stufe zurück zu setzten.
Vermeide Vergleiche.
Sei geduldig mit dir selbst und großzügig mit deinen Träumen.