Schritt 3: Die Enthusiastin – Wie du von der Euphorie in die Mal-Routine kommst [Der Malende Naturforscher·innen Pfad]

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Blut bzw. Farbe geleckt

Am liebsten würdest du nur noch malen! Überall wo du hingehst entdeckst du neue Pflanzen und potentielle Motive. Du sprühst nur so über vor Motivation und Inspiration.

Du kaufst Bücher, besuchst Kurse und Workshops und du bemerkst, wie du Fortschritte machst. Deine Bilder werden immer schöner, stolz zeigst du sie deinem Mann, Nachbarn und Freuden.

Scheinbar kann dich nichts aufhalten.

Doch, nach der anfänglichen Euphorie passiert es: Du malst ein hässliches Bild. Also wirklich ganz furchtbar.

“Nein, das ist nicht fehlgeleiteter Perfektionismus, das ist wirklich ganzganzganz furchtbar. (Gesche, so hässlich waren deine Bilder noch nie!)”

Du dachtest, du hättest schon voll viel gelernt. Du sahst schon vor dir, welche Bilder du im Sommer für deine Küche malst und, wie du durch dein wunderschönes, volles Naturskizzenbuch blätterst. Und jetzt das. Du würdest gerne dein Skizzenbuch verbrennen, oder zumindest die Seite rausreißen.

Jetzt willst du alles hinschmeißen!

Der Malende Naturforscher*innen Pfad Teil 3: Die Enthusiastin

Malen ist nicht Backen

Lass dich nicht von vermeintlichen Rückschlägen und „vermasselten“ Bildern abschrecken.

Malen ist nicht Backen. Du wirst nicht an der Genießbarkeit deines Endergebnisses gemessen, sondern an der Freude und dem Glück, dass du beim Malen verspürst.

Sich von der eigenen Erwartungshaltung zu befreien und den Prozess des Natur entdecken und malen zu genießen ohne auf die Schönheit des Endergebnisses zu schielen ist natürlich einfacher gesagt als getan. Ich möchte dir trotzdem raten, es immer wieder zu versuchen. Dir Mut zu geben, damit du dir von deinem eigenen Perfektionismus nicht die Malfreude verderben lässt.

Man ist sich selbst sein größter Kritiker

Es ist einfach ständig unzufrieden zu sein, denn unsere Ziele und Wünsche (auch die kreativen) wachsen ständig mit uns mit. Kaum haben wir etwas geschafft, was uns vor einem Jahr noch unmöglich erschien, ist es schon normal und selbstverständlich.

Wir denken vorher immer, wenn ich das schaffen oder mache (Technik, Grad an Genauigkeit, volles Skizzenbuch, …), dann bin ich glücklich und zufrieden.

Stattdessen wachsen in der Kreativität, in der Kunst, im Handwerk, im Leben unsere Ansprüche und Träume immer mit. Das ist ganz normal und vor allem geht das jedem so, egal welches Niveau die- oder derjenige erreicht hat!

Das bedeutet aber auch, dass Glück und Zufriedenheit mit deinen Bildern sich nicht magisch ab einem bestimmten technischen Niveau einstellen.

Was also tun, wenn alle immer mehr und besser sein wollen? Unglücklich sein? Sich dem Perfektionismus hingeben und ständig selbst kritisieren?

Ja, das wäre eine Möglichkeit, aber schöner ist es, wenn du stattdessen lernst, den Prozess zu genießen.

Vertraue darauf, dass du voller nichtausgeschöpftem Potenzial bist, von dem du noch gar nichts ahnst. Vertraue, dass das einzige, was du tun musst, um es zu erreichen ist weiter zu malen – mit Freude.

Wachstum ist nicht linear. Es geht zwei Schritt vor und drei zurück.

Es ist die Realität kreativer Menschen (, zu denen du auch gehörst) , dass unsere Ansprüche und unser guter Geschmack immer größer ist, als unsere Fähigkeit. Egal welches Niveau du erreichst! Ich habe auch eine ganze Schublade voll mit „nicht so guten“ Bildern.

Hier kannst du dir meine Tipps und Gedanken zum Thema als Live Video anschauen

https://www.youtube.com/watch?v=PLktXet7UhM

Dein nächster Schritt:

Nutze deinen Enthusiasmus und male dich durch die Welt! Damit du nicht frustriert aufgibst, hilft es systematisch zu lernen, wie du verschiedene botanischen Motive malst – und zwar an einem Ort, damit du aufhören kannst jedes Mal nach Antworten im Internet zu wühlen.

Stattdessen brauchst du eine Anlaufstelle für all deine Fragen. Ein Ort voller Wissen und Werkzeug, aber auch Unterstützung und Gemeinschaft. (Denn unsere nicht-malenden Liebsten sind nicht immer hilfreich in einer Mal-Kriese.)

Du brauchst jemanden, die dich und deinen Frust versteht, die dir hilft mit Freude Blumen zu malen.

Vergiss Technikübungen um Technik zu verbessern. Probiere stattdessen zu Malen, was dich interessiert und Freude macht! Denn nur, wer mir Freude malt, malt mehr und nur, wer mehr mal, wird besser.

Probiere es einfach mal mit dem kostenlosen Gänseblümchen Kurs aus.

Gänseblümchen in Aquarell

Kostenlose Video Anleitung

Es geht nicht darum schon perfekt malen zu können.
Es geht darum zu starten. 
Du brauchst kein Talent, nur den Mut es zu probieren. 
– Alles andere zeige ich dir.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ursula Wazel

    Liebe Gesche, mein Name ist Ursula und ich habe auch als Kind schon sehr gern gemalt. Das ist sehr lange her. Ich liebe es jetzt Blumen abstrahiert zu malen. Dennoch wird es mir gut tun mal in die Tiefe zu gehen. Das wurde mir beim Malen des Gänseblümchen bewusst. Gestern habe ich daher den kleinen Technikkurs für 34 Euro
    gebucht.
    Nun freue ich mich schon sehr darauf……
    Herzliche Grüße
    Ursula

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