Nachdem ich diese Woche über mein Problem mit Fehlern und Perfektionismus beim Malen geschrieben habe, folgen jetzt meine liebsten und erprobten Ideen besser damit umzugehen.
Drei Tipps, wie du am besten mit Fehlerphobie und Perfektionismus umgehst:
Halt dir vor Augen, dass du nicht die/der einzige bist
Alle Künstler und Schaffenden sind unsicher und zweifeln manchmal. Ich habe vor ein paar Wochen eine Dokumentation über die Asterix-Comics auf arte gesehen. Dort sagte der Zeichner Uderzo „ Wenn ich mit einem Bild fertig bin, dann bin ich vielleicht für 2-3 Minuten glücklich und zufrieden. Dann denke ich, dass hätte ich besser machen können. Dann mag ich mir das gar nicht mehr ansehen. So furchtbar“ (frei aus der Erinnerung aus dem Französischen übersetzt)
Keine „ja, aber…“ Sätze
Wenn du das nächste Mal über ein Bild oder ein Arbeit von dir sprichst, versuche keine „ja, aber“-Sätze zu bilden. Also kein, „Das Dachs-Panorama ist wirklich toll geworden, aber das Gras hätte ich ordentlicher gestalten sollen.“
Mir fällt das erstaunlich schwer. Also noch ein Übungssatz. Nicht: „ Das Linsencurry schmeckt sehr gut, aber die Konsistenz ist etwas zu flüssig“; sondern einfach nur „ Das Linsencurry schmeckt sehr gut“ PUNKT. Pause. Tief durchatmen.
Mal bewusst was Hässliches!
Ja wirklich. Nimm dir ein (billiges) Stück Papier und einen Stift in die Faust und kritzle einfach drauflos. Denk nicht darüber nach was du als nächstes machen möchtest. Einfach nur wild voran mit der Farbe. Meine Logik dahinter: Dieses Experiment hat nur zwei mögliche Ausgänge. Entweder das Bild ist hässlich: Super, du hast die Aufgabe gut gelöst. Oder, dass Bild ist nicht hässlich, super, du bist so gut im Umgang mit Farbe und Formen, du kannst gar nicht hässlich malen!
Ich fasse also zusammen: Fehler sind gut. Fehler gehören dazu.
Fehler sind die Ehrenabzeichen derjenigen, die etwas erstmalig ausprobieren und sich in neue Gewässer trauen.
Jawohl DREIAUSRUFEZEICHEN !!!